1906 hoben die Arbeiter Karl Blanke, Fritz Bornkessel, Louis Stein, Louis Meyer, Fritz und Hermann Zornemann einen Fußballverein aus der Taufe. 1911 erfolgte die Fahnenweihe.

1945/46 kam es zu ersten Freundschaftsspielen gegen eine sowjetische Armeemannschaft und benachbarte Orte des Kreises Sangerhausen, denn Görsbach kam erst 1952 zum Kreis Nordhausen.

Der erste Höhepunkt in der damaligen SG „Goldene Aue“ Görsbach war 1954 der Aufstieg in die 1. Kreisklasse, die bis 1970 gehalten werden konnte.

Mit der Rückkehr von Friedrich Strasser 1957 begann ein kontinuierliches Training, dem ein Leistungsaufschwung folgte.

1960 wurde dann schon die BSG „Traktor“ Görsbach Staffelsieger in der Übergangsrunde zum Wechsel der Spielserien von Frühjahr/Herbst auf Herbst/Frühjahr.

1962 errang die 1. Mannschaft den FDGB-Kreispokal. Während man sich 1964/65 gerade noch vor dem Abstieg retten konnte, wurde 1965/66 der Vize-Kreismeister erspielt und als Höhepunkt errangen fast die gleichen Spieler 1966/67 den Kreismeistertitel. Die fälligen Aufstiegsspiele gegen Empor Greußen führten allerdings nicht zum Aufstieg in die Bezirksklasse.

1970 konnte der Abstieg aus der 1. Kreisklasse nicht verhindert werden.

1969 errang die Kindermannschaft unter Übungsleiter Georg Kühn die Bronze-Medaille bei der Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade. Die gleiche Mannschaft erspielte sich 1972 als Knabenmannschaft den Kreismeistertitel und startete einen unaufhaltsamen Weg bis in die Junioren-Bezirksliga 1976.

Die Betreuer Horst Vopel und Paul Werner formten diese Juniorenmannschaft zu einem echten Sport-Team. Die Begeisterung darüber war im Ort sehr groß. Teilweise sahen 400 Zuschauer diese Spiele.

Zur gleichen Zeit erlebte der Fußball im Männerbereich eine große Schwächeperiode. Jedoch konnte 1982/83 dank der unermüdlichen Trainingsarbeit von Frank Schwarzer und Bernd Trinkaus dieses Tief überwunden werden und Görsbach kehrte in die 1. Kreisklasse zurück.

Nach dem Abstieg 1986 in die 2. Kreisklasse konnte sich die Mannschaft nochmals für die mehrgleisige 1. Kreisklasse qualifizieren, bevor nach 1996 der Weg in die 2. Kreisklasse nicht mehr aufzuhalten war.

Die großen Hoffnungen wurden nun auf die Nachwuchsspieler aus der Spielgemeinschaft Nordhäuser Sportverein/Germania Heringen/ „Blau-Gelb“ Görsbach ausgerichtet. Seitens Görsbach waren die ÜL Jens Penzler und der AL Ronald Reinboth jahrelang sehr engagiert. Zur Aufzählung der Erfolge, die mit der Spielgemeinschaft SV Germania Heringen e.V. ab 1997 und ab 2002 mit dem Nordhäuser Sportverein (NSV) ergänzt, errungen wurden, würde mehrere Seiten füllen. Diese Nachwuchsarbeit ist für den Kreis und auch im Land vorbildlich, deshalb erhielten die beteiligten Vereine auch die Auszeichnung vom DFV für ausgezeichnete Nachwuchsarbeit. Die Mannschaften belegten bei nationalen und internationalen Turnieren vordere Plätze. In der Halle und im Freien konnte je ein Landesmeistertitel erspielt werden. Die Qualifizierung für die NOFV-Meisterschaft war ein großer Erfolg, wenn auch dann die Spieler mental überfordert wirkten und keinen Medaillenrang belegen konnten.

In der Spielserie 2004 /2005 zahlte sich die vorbildliche Nachwuchsarbeit für die Görsbacher Sportgemeinschaft aus. Eine sehr junge 1.Mannschaft, viele Spieler waren noch im Juniorenalter, erspielte den Aufstieg in die 1.Kreisklasse. Großen Anteil an diesem Erfolg hat auch der Übungsleiter Hartmut Sebert. Nach einer schwachen Startphase hat sich die Mannschaft aber in der höheren Spielklasse etabliert.

1994 wurde der zweite Versuch im Damen-Fußball in Görsbach gestartet. Die Übungsleiter Thomas Rzehak und Hartmut Zimmermann sowie Betreuer Achim Scheidner trainierten ca. 20 junge Frauen und Schülerinnen, die 1995 Kreismeister und 1996 Kreispokalsieger wurden. Dirk Kühn, Erich Angelstein und Rainer Hampel führten dann die Arbeit zielstrebig bis 2001 fort. Dann waren plötzlich viele Damen aus den „verschiedensten“ Gründen verhindert und die Mannschaft musste leider 2002 zurückgezogen werden. Für die Zuschauer war der Damen-Fußball immer sehr interessant und anziehend gewesen.

Die Alte Herren-Mannschaft ist das Sammelbecken der Freizeit-Fußballer. Friedrich Strasser war viele Jahre der Mittelpunkt dieser Mannschaft. Er trainierte regelmäßig mit ihnen, schloss Freundschaftsspiele ab und spielte dabei selbst mit. 2001 wurde er mit 80 Jahren vom aktiven Fußballsport verabschiedet und wurde im gleichen Jahr als ältester tätige Übungsleiter im Lande Thüringen ausgezeichnet. Leider verlor unsere Sportgemeinschaft diesen hervorragenden Sportler und Freund der Jugend im Dezember 2005 nach einem tragischen Unglücksfall.

Doch was wären die Fußballer ohne „ihre“ Schiedsrichter.

Wer kann sich noch an die Zeiten erinnern, als Hermann John, Erich Kraftzick, Heinz Sug, Siegfried Junker, Michael König und Sebastian Fein die Spieler nach ihrer Pfeife tanzen ließen.

Erinnern möchten wir auch daran, dass Gisela Meyer (Mannstedt) 1967/68 der zweite weibliche Schiedsrichterin im Kreis Nordhausen war. Aus beruflichen Gründen vertauschte sie dann die Pfeife mit dem Kochtopf.

Helmut Hesse, auch „Prokopp“ genannt, pfiff von 1974 – 1989. Vorher hatte er von 1955 – 1970 in der 1. Männermannschaft viele Tore geschossen.

Günter Kehmstedt kam 1961 nach Görsbach, spielte bis 1975 in der Männermannschaft und nahm 1975 die Pfeife in den Mund.